Erleben wir die Zeit des nationalsozialistischen Aufstiegs im Jahr 1933, Berlin. Kennen wir schon – aber halt! Wer kennt Johann Rukelie Trollmann, den legendären Boxkämpfer, dem der Titel des deutschen Meisters auf perfide Art und Weise nicht anerkannt werden sollte?

Durch Stephanie Bart erleben wir eine starke Persönlichkeit, die sich einem aberwitzigen System sehr beeindruckend entgegen stellt.

Rukelie hat nur den einen Makel, er ist Sinto. Dieser Boxer mit einem neuen Kampfstil hätte dem Vorzeigesport der Nazis nützlich sein können, doch ein „Zigeuner“ durfte den Titel „Deutscher Meister“ nicht erlangen.

Wir schauen durch eine Filmkamera, um die Szenerie des Boxsportes hautnah mit zu erleben. Vorstöße, Finten, Haken und das Schmatzen von Leder auf vaselinierter Haut werden vervollständigt durch Nebenfiguren, die repräsentativ für die damalige Gesellschaft stehen und reißen uns atemlos mit in diese fremde Welt – politisch, wie sportlich.

Selbst wer diesen Sport nicht mag, wird mit Respekt vor Sport und Persönlichkeit die Buchdeckel beeindruckt schließen und Rukelie Trollmann ein Denkmal setzen.